Spiele-Engine: Matthew Bromberg wird neuer Unity-CEO

Der kriselnde Engine-Entwickler Unity hat einen neuen Chef gefunden: Matthew Bromberg hat zuvor bei Zynga Erfahrung im Gaming-Bereich gesammelt.

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Unity-Logo auf Handy

(Bild: Shutterstock.com/nikkimeel)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Herbig

Auf John Riccitiello und Jim Whitehurst folgt Matthew Bromberg: Der kriselnde Engine-Entwickler Unity hat jetzt wieder einen langfristigen CEO. Bromberg, der in der Vergangenheit beim Casual-Spielentwickler Zynga gearbeitet hat, wird zum 15. Mai außerdem Unity-Präsident und Mitglied des Aufsichtsrats.

Matthew Bromberg wird zum 15. Mai Chef von Unity.

(Bild: Unity)

Der frühere EA-Chef John Riccitiello hatte Unity im vergangenen Herbst im Rahmen unternehmerischer Turbulenzen verlassen. Unity hatte zuvor seine neue sogenannte "Runtime Fee" vorgestellt. Sie sah vor, dass alle Entwickler in der Unity-Engine ab einem bestimmten Erfolgsmeilenstein 20 Cent pro Installation ihres Spiels zahlen sollten. Nachdem Entwicklerstudios gegen dieses geplante Bezahlmodell Sturm gelaufen waren, musste es Unity weitgehend zurückrufen.

Auf Riccitiello folgte der ehemalige IBM-Manager Jim Whitehurst auf Interimsbasis, der zur Verschlankungskur ansetzte. In mehreren Entlassungsrunden mussten über 2000 Mitarbeiter gehen, fast ein Drittel der Belegschaft. Eine Partnerschaft mit dem Filmeffektunternehmen Weta FX wurde eingestellt. Whitehurst bleibt Unity als Vorsitzender des Aufsichtsrats erhalten.

Bromberg steht nun vor der Aufgabe, Unity zurück zum Erfolg zu führen. Die Engine des Unternehmens kommt in zahlreichen Videospielen zum Einsatz, kann aber auch für Design und Filmproduktion benutzt werden. Doch gerade in der Spielebranche ist das Vertrauen nach der gescheiterten Änderung des Geschäftsmodells verspielt.

"Ich bin begeistert, bei Unity einzusteigen, während das Unternehmen sein nächstes Kapitel aufschlägt", lässt sich Matthew Bromberg, der wie Riccitiello auch eine EA-Vergangenheit hat, in einer Mitteilung zitieren. "Ich freue mich darauf, mit Jim, dem Vorstand und den unglaublichen Mitarbeitern von Unity zusammenzuarbeiten, um die beste integrierte Plattform für Entwickler zu schaffen und gleichzeitig das Umsatzwachstum und die Rentabilität des Unternehmens zu beschleunigen."

(dahe)